Denkmalschützer und Städteplaner fordern Lösung für Dresdner Brücke

Sächsische Zeitung vom 28. August 2007

Quedlinburg - Rund 300 Denkmalschützer, Städteplaner und Kommunalpolitiker aus ganz Deutschland haben die Behörden in Sachsen aufgefordert, im Streit um die Waldschlößchenbrücke in Dresden auf die UNESCO zuzugehen. Nötig seien Alternativvorschläge, die der Qualität des Elbtales als UNESCO-Welterbe gerecht werden, hieß es am Dienstag in einer Resolution, die die Teilnehmer des 15. Kongresses Städtebaulicher Denkmalschutz in Quedlinburg verabschiedeten. Es könne nicht sein, dass das Schicksal des Welterbes allein der Fledermausart Kleine Hufeisennase überlassen werde. Wegen des Brückenstreits entstehe Deutschland großer Imageschaden.

Sollte die umstrittene Waldschlösschenbrücke nach den jetzigen Entwürfen gebaut werden, will die UNESCO dem Dresdner Elbtal den Welterbestatus aberkennen. Ende Juni hatte das UNESCO-Welterbe- Komitee Deutschland ein Ultimatum bis zum 1. Oktober für die Vorlage von Alternativen gestellt.

Kurz vor dem geplanten Baubeginn hatte das Verwaltungsgericht Dresden das Projekt am 9. August mit der Begründung gestoppt, bei Planung der neuen Elbquerung seien die Belange der vom Aussterben bedrohten Kleinen Hufeisennase nicht ausreichend gewürdigt worden. Das Regierungspräsidium Dresden legte gegen den Baustopp Beschwerde ein. (dpa)

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