ALLIANCE FOR NATURE beobachtet mit Besorgnis die Entwicklung im Dresdner Elbtal. Denn diese Landschaft entlang der Elbe mit seinen außergewöhnlichen Kulturdenkmälern zählt seit 2004 zum "Erbe der Menschheit" und musste bereits zwei Jahre später (Juli 2006) wegen eines geplanten Brückenbaues auf die "Rote Liste" des gefährdeten Welterbes gesetzt werden. Doch obwohl das UNESCO-Welterbe-Komitee die Bundesrepublik Deutschland aufforderte, das Bauvorhaben "Waldschlösschenbrücke" zu stoppen und nach alternativen Lösungen zu suchen, werden Bauvorbereitungen getroffen.
ALLIANCE FOR NATURE appelliert daher an die Bundesrepublik Deutschland, das Dresdner Elbtal, eine Fluss- und Kulturlandschaften von "außergewöhnlichem universellem Wert", nicht diesem Brücken- und Straßenprojekt zu opfern. Denn schließlich sind alle jene Natur- und Kulturlandschaften bzw. Kulturdenkmäler, die von der UNESCO zum "Welterbe der Menschheit" erklärt wurden, nicht nur im Interesse des betroffenen Staates, sondern vor allem im Interesse der gesamten Völkergemeinschaft zu schützen und zu erhalten.
Die Besorgnis der ALLIANCE FOR NATURE bezüglich Dresdner Elbtal richtet sich aber auch dahin gehend, dass im Falle eines Brückenbaues die Glaubwürdigkeit und Wertigkeit der UNESCO-Welterbe-Konvention in Frage gestellt wird und sich ein Domino-Effekt mit unabsehbaren Folgen für viele weitere Welterbestätten in Europa als auch auf anderen Kontinenten entwickeln könnte. ALLIANCE FOR NATURE bekundet demnach gegenüber jenen verantwortungsvollen Menschen von Dresden und Umgebung, die sich für den Schutz und die Erhaltung des "Welterbes Dresdner Elbtal" einsetzen, ihre Solidarität.
Christian Schuhböck, Generalsekretär